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[:de]Tag des offenen Denkmals 2014[:]

[:de]Der Tag des offenen Denkmals fand am 14. September 2014 statt.
Es wurden Führungen am Mausoleum und auf dem Jüdischen Friedhof angeboten.
Ebenso erhielten die Besucher die Möglichkeit über den Verein und deren Aktivitäten zu informieren.

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[:de]Klezmer-Konzert zu Gunsten der Sanierung des Mausoleums von Hermann Weil[:]

[:de]Am 20. November 2010 fand in der Aula der Realschule Waibstadt ein Klezmer-Konzert statt. Unter dem Motto „Musik aus dem Schtetl“ begeisterte die Gruppe „Homentaschn“ mit traditioneller jüdischer Volksmusik das mehr als 100 Zuschauer unmfassende Publikum. Der Erlös des Konzerts kommt der Sanierung des Mausoleums von Hermann Weil zugute.

Begeisterndes Konzert für guten Zweck
„Hommentaschn”
„Homentaschn”

Organisiert wurde das Konzert von dem Verein „Jüdisches Kulturerbe im Kraichgau e. V.“, der Projektgruppe „Judentum im Kraichgau“ der Realschule Waibstadt sowie der Volkshochschule Sinsheim. In ihrer mitreißenden Darbietung überzeugte die Gruppe „Homentaschn“ nicht nur durch ihre bewegende Musik. Darüber hinaus zogen die Musiker – das sind Rainer Albrecht, Götz Engelhardt, Harald Schnabel und Roland Wunderlich – ihr Publikum mit Erläuterungen, Anekdoten und Geschichten zu ihrer Musik in den Bann. Das hervorragend zusammengestellte Repertoire reichte von leichten, fröhlichen Stücken bis hin zu ernsten, tragischen Liedern, die in der Welt des Warschauer Ghettos entstanden waren.

Stellwände, die in der Pause besichtigt werden konnten, informierten über den Zustand des Mausoleums, für dessen Sanierung die Erlöse verwendet werden. Gleichzeitig vermittelte – gemäß dem Motto des Konzerts – eine Dia-Show Eindrücke vom Leben im „Schtetl“.
Bürgermeister Joachim Locher hob in seiner Schlussanspprache die einzigartige Atmosphäre des Abends hervor und regte ein weiteres Gastspiel der Gruppe „Homentaschn“ in Waibstadt an – ein Ansinnen, das bei Organisatoren, Musiker und Gäste auf ungeteilte Zustimmung stieß.

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[:de]Stadtfest Waibstadt 2010[:]

[:de]Das alljährliche Stadtfest in Waibstadt nahm der Verein „Jüdisches Kulturerbe im Kraichgau e. V.“ zum Anlass, sich mit seinen Zielsetzungen vorzustellen. So konnten sich am 25. Juli 2010 die Fest-Besucher am Stand des Vereins ein Bild von dessen Tätigkeit machen. Dabei bestand vor allem Gelegenheit, sich über den Zustand des Mausoleums, aber auch über das Projekt „Stolpersteine in Neidenstein“ zu informieren.

Zustand des Mausoleums stand im Vordergrund
Stadtfest 2010
Stand beim Stadtfest in Waibstadt 2010

Mit Flyern und Informationsblättern informierte der Verein „Jüdisches Kulturerbe im Kraichgau“ vor allem über den Zustand des sannierungsbedürftigen Mausoleums. In persönlichen Gesprächen wurden Geschichte und Stellenwert des vom Verfall bedrohten Kulturdenkmals interessierten Besuchern nahe gebracht. Ein besonderer Reiz für die anwesenden Vereinsmitglieder war der Kontakt zu älteren Einwohnern Waibstadts. Manche Gesprächspartner erinnertenn sich noch gut an den Zustand und die Bedeutung des Mausoleums vor dessen Beschädigung während der Reichspogromnacht und vermittelten wertvolle Eindrücke aus Sicht von Zeitzeugen.

Stolpersteine in Neidenstein als weiterer thematischer Schwerpunkt
Stadtfest
Verteilung von Informationsmaterial

Die bevorstehende Verlegung von Stolpersteinen in Neidenstein im Oktober 2010 bildete einen weiteren Themenschwerpunkt anlässlich des Waibstadter Stadtfestes. Am Stand des Vereins wurde über die Bedeutung und Zielsetzung dieser Art des Gedenkens informiert. Dabei wurde hervorgehoben, dass auch bei der Verlegung von Stolpersteinen die Opfer im Mittelpunkt stehen. Die kleinen Gedenksteine in Form von Pflastersteinen erinnern an ehemalige jüdische Mitbürger, die zurzeit des Nationalsozialismus unsägliches Unrecht erlitten.[:]

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[:de]Vom Mausoleum und Mazzes[:]

[:de]Unter dem Motto „Vom Mausoleum und Mazzes“ fand am 12. März 2010 in der Realschule Waibstadt eine Veranstaltung statt, welche die zahlreichen Gäste über ausgewählte Themen des Schulprojekts „Judentum im Kraichgau“ sowie des Vereins „Jüdisches Kulturerbe im Kraichgau“ informierte. Zu den Höhepunkten des Abends zählte die Ernennung des Heimatforschers Hans Appenzeller aus Steinsfurt zum ersten Ehrenmitglied des Vereins. Den Abschluss des abwechslungsreichen und informativen Abends bildete ein Buffet mit koscheren Mahlzeiten.

Mehr als ein Jahrzehnt erfolgreiche Projektarbeit zum Judentum im Kraichgau
Siegfried Bastl, Erster Vorsitzender des Vereins "Jüdisches Kulturerbe im Kraichgau e.V." bei der Einführung in den Abend
Siegfried Bastl, Erster Vorsitzender des Vereins „Jüdisches Kulturerbe im Kraichgau e.V.“, bei der Einführung in den Abend

Nach der Begrüßung der Gäste – darunter auch die Bürgermeister von Waibstadt und Neidenstein – durch Schulleiter Klaus Sauer stellte Siegfried Bastl, seit 1999 Leiter des Schulprojekts „Judentum im Kraichgau“, Höhepunkte der Projektarbeit vor. Dazu gehören in Neidenstein die Recherchen über ehemals von Juden bewohnten Häusern, Filmaufnahmen und Interviews von Zeitzeugen sowie die Erkundung der ehemaligen Synagoge. In Steinsfurt war man maßgeblich an Aktionen zum Erhalt der ehemaligen Synagoge beteiligt. Und in Waibstadt fanden schließlich seit 1999 immer wieder am Mausoleum Gedenkveranstaltungen und Reinigungsmaßnahmen statt. Von besonderer Bedeutung waren zwei Treffen der aus Steinsfurt stammenden jüdischen Familie Weil. Zum ersten Treffen in Florida wurden Mitglieder der Projektgruppe eingeladen; das zweite und bislang letzte dieser Treffen fand im April 2009 im Kraichgau statt, wobei Mausoleum und Jüdischer Friedhof in Waibstadt zum Besuchsprogramm gezählt hatten.

„Stolpersteine“ in Neidenstein
Vorstellung des Projekts "Stolpersteine in Neidenstein"
Vorstellung des Projekts „Stolpersteine in Neidenstein“

Über das seit dem Jahr 2008 bestehende Projekt „Stolpersteine“ in Neidenstein berichteten daran beteiligte Schüler. Zielsetzung ist die Verlegung von Gedenksteinen – so genannten Stolpersteinen – vor Häusern, in welchen jüdische Bürger wohnten, die während des Nationalsozialismus deportiert wurden. Hierfür waren umfangreiche Recherchen notwendig, um die Namen der Opfer und deren damalige Adressen zu lokalisieren. Hilfe leistete dabei in erster Linie Werner Diefenbacher, Vorstandsmitglied des Neidensteiner Heimatvereins, der sich auch unter den Gästen der Veranstaltung befand. Zu den wichtigsten Aufgaben der Schüler zählte das Gespräch mit denjenigen Neidensteiner Bürgern, die heute in den betroffenen Häusern leben, um deren Zustimmung zur Verlegung der Steine zu erhalten. Von besonderer Bedeutung war die Vorstellung des Projekts im Neidensteiner Gemeinderat, welcher in der Zwischenzeit mit großer Mehrheit zustimmte.

Mahnmal für deportierte Juden aus Waibstadt
Schüler mit Entwurf des Mahnmals
Schüler mit Entwurf des Mahnmals

Ebenfalls von Schülern vorgestellt wurde das Projekt zur Erstellung eines Mahnmals für Juden, die während der Zeit des Nationalsozialismus aus Waibstadt deportiert wurden. Präsentiert wurde ein Modell, welches mit Unterstützung des ortsansässigen Gewerbebetriebs Lutz Natursteineangefertigt wurde. Schon im Jahr 2008 kam in Neidenstein ein ähnliches Projekt zum Abschluss. Seitdem befindet sich vor dem dortigen Rathaus ein Gedenkstein, der an die deportierten Juden aus Neidenstein erinnert.

Ernennung von Hans Appenzeller zum Ehrenmitglied des Vereins

Zu den Höhepunkten des Abends zählte die Ernennung des Heimatforschers Hans Appenzeller aus Steinsfurt zum ersten Ehrenmitglied des Vereins „Jüdisches Kulturerbe im Kraichgau e.V.“ Hans Appenzeller unterhält seit dem Jahr 1952 Kontakte zur Familie Weil und unternahm umfangreiche Forschungen zu deren Geschichte. Seit vielen Jahren unterstützt er mit seinem umfangreichen Wissen die Schüler der Projektgruppe „Judentum im Kraichgau“ und hat entscheidenden Anteil an deren Erfolgen. Daher war es dem Verein „Jüdisches Kulturerbe im Kraichgau e.V.“ ein ganz besonderes Anliegen, Hans Appenzeller für seine Verdienste mit der Ehrenmitgliedschaft auszuzeichnen. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er nicht anwesend sein, so dass Siegfried Bastl unter großem Beifall und mit den besten Gensungswünschen den Inhalt der Urkunde verlas. Den Vortrag Hans Appenzellers über Hermann Weil übernahm ersatzweise Hans-Peter Gruber, Zweiter Vorsitzender des Vereins.

Büffet mit koschen Speisen zum Abschluss
Beim Buffet
Ausklang beim Buffet

Den Ausklang einer rundum gelungenen Veranstaltung bildete ein Buffet mit koscheren Speisen. Manja Altenburg und Dr. Esther Graf von der Mannheimer Agentur für Jüdische Kulturvermittlung hatten die Vorbereitungen übernommen und informierten in einem Vortrag umfassend über die als Kaschrut bezeichneten jüdischen Speisegesetze.[:]